Gegen höhere Gewalt ist leider nicht viel zu machen. Und zwei Speicherkarten sind ja ganz nett, aber wenn sich die Kamera aufhängt oder von vorneherein defekte Daten schreibt, hilft das auch nichts. Ich weiß, wovon ich spreche: Meine R5 hatte eine Zeit lang böse Zicken gemacht. Zweimal musste darum sogar das Innenleben getauscht werden. Ich hatte zwar die 5D4 noch zusätzlich auf den Hochzeiten dabei, aber selbst wenn man geistesgegenwärtig ist und wirklich schnell zur anderen Kamera wechselt: Auf einer Hochzeit geht manches so schnell, da reicht das nicht (Kuss z.B.). Und als mir dann die R5 am Tag (!) nach einer Hochzeit das erste Mal angefangen hat rumzuspinnen, ist mir fast schwindelig geworden. Ich hatte tags zuvor noch eine Hochzeit fotografiert, und am Sonntag auf dem Familienausflug war dann alle fünf Minuten der Bildschirm eingefroren aus heiterem Himmel. Von da an ging der Ärger los, inzwischen ist alles wieder gut. Aber ich habe nicht mehr so viel Vertrauen in die Technik, und ein zweiter Speicherkartenslot ist auch nur hilfreich bei einem ganz spezifischen Fehler.
Selbst wenn man sagt, ein Profi hat das wichtigste Equipment zweimal dabei, ist man trotzdem vor Ausfällen nicht gefeit.
Die besten Fotografen sind außerdem nicht unbedingt immer die technikaffinsten. Das sind nicht selten die, die heute noch ihre Kamera von anno dazumal haben, weil sie halt funktioniert, und sich eine neue kaufen, wenn die alte kaputt ist. Aber die halt ihre Arbeit gut machen, wissen, wie man ein gutes Foto bekommt, wo man wann stehen muss etc., und die geben ihre Kameras einmal im Jahr zum Service und verschwenden sonst keinen Gedanken daran.